Mannstreu-Seidenbiene

Seidenbienen sind wie die meisten Wildbienen solitär lebende Arten, was bedeutet, dass jedes Weibchen ein eigenes Nest baut und seine Nachkommen mit Pollen versorgt.

Foto des Weibchens der Mannstreu-Seidenbiene (Colletes hylaeiformis).
Weibchen der Mannstreu-Seidenbiene (Colletes hylaeiformis).

Merkmale

Mannstreu-Seidenbiene – Colletes hylaeiformis

  • Größe: 9-12 mm
  • Weibchen: dicke, kurze, federartige verbreiterte Behaarung am Rücken
  • stark ausgeprägte Binden am Hinterleib
  • optisch schwer von anderen Arten der Gattung Seidenbiene zu unterscheiden
  • lebt solitär

Lebensweise

Lebensraum

Trockenwarme Standorte aus Sand- oder Lössböden, wie Weinberge, Trockenrasen, Steppen, Sandgruben oder Brach- und Ruderalflächen. Meist im Tiefland.

Nestbau

Gräbt Gänge an schütter bewachsenen Stellen im Boden, welche sie mit dem körpereigenen Sekret auskleiden, das zu einer seidenpapierartigen Membran aushärtet. Vorzugsweise in Löss- und Sandböden.

Nahrung

Weibchen sammeln ausschließlich Pollen von Feldmannstreu.

Flugzeit

Juli bis September

Kuckucksbiene

keine bekannt

Verbreitung in Mitteleuropa

Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Polen, Slowakei, Slowenien

Häufigkeit

selten

Quelle: Heinz Wiesbauer: Wilde Bienen. Biologie, Lebensraumdynamik und Gefährdung. Verlag Eugen Ulmer 2020.

Besonderheit

In Österreich kommen 20 Arten der Gattung Seidenbiene vor. Viele sind Nahrungsspezialisten – so auch die Mannstreu-Seidenbiene, die besonders an den Feldmannstreu (Eryngium campestre) gebunden ist.