Lauch-Seidenbiene

Seidenbienen sind wie die meisten Wildbienen solitär lebende Arten, was bedeutet, dass jedes Weibchen ein eigenes Nest baut und seine Nachkommen mit Pollen versorgt. In Österreich kommen 20 Arten dieser Gattung vor.

Männchen der Lauch-Seidenbiene (Colletes graeffei) auf einer Blüte.
Männchen der Lauch-Seidenbiene (Colletes graeffei).

Merkmale

Lauch-Seidenbiene – Colletes graeffei

  • Größe: 10 bis 12 mm
  • Weibchen: fuchsrot behaarter Rumpf
  • dichte weiße Endbinden auf den Hinterleibssegmenten
  • auf Lauch (Gelb-Lauch) spezialisiert
  • lebt solitär

Lebensweise

Lebensraum

Trocken-, Fels- und Steppenrasen. Lösslebensräume. Kommt in Österreich im Nordosten und Osten vor.

Nestbau

Gräbt Gangnester im unbewachsenen Boden an Löss- und Sandstandorten. Gänge werden mit körpereigenen Sekret ausgekleidet.

Nahrung

Spezialisiert auf Lauch, speziell auf den Gelb-Lauch (Allium flavum) und benötigt die Pollen davon um den Nachwuchs zu füttern.

Flugzeit

Juli bis August

Kuckucksbiene

Filzbiene (Epeolus cruciger)

Verbreitung in Mitteleuropa

Österreich, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Slowenien

Häufigkeit

sehr selten

Quelle: Heinz Wiesbauer: Wilde Bienen. Biologie, Lebensraumdynamik und Gefährdung. Verlag Eugen Ulmer 2020.

Besonderheit

Der Name der Lauch-Seidenbiene kommt nicht nur davon, dass sie hauptsächlich auf Lauch zu finden ist, sondern auch, weil sie ihr Nest mit körpereigenem Sekret auskleidet, welches zu einer seidenpapierähnlichen Membran aushärtet – daher trägt sie den deutschen Gattungsnamen „Seidenbiene“.