Lauch-Seidenbiene
Seidenbienen sind wie die meisten Wildbienen solitär lebende Arten, was bedeutet, dass jedes Weibchen ein eigenes Nest baut und seine Nachkommen mit Pollen versorgt. In Österreich kommen 20 Arten dieser Gattung vor.

(c) Philipp Meyer
Merkmale
Lauch-Seidenbiene – Colletes graeffei
- Größe: 10 bis 12 mm
- Weibchen: fuchsrot behaarter Rumpf
- dichte weiße Endbinden auf den Hinterleibssegmenten
- auf Lauch (Gelb-Lauch) spezialisiert
- lebt solitär
Lebensweise
Lebensraum
Trocken-, Fels- und Steppenrasen. Lösslebensräume. Kommt in Österreich im Nordosten und Osten vor.
Nestbau
Gräbt Gangnester im unbewachsenen Boden an Löss- und Sandstandorten. Gänge werden mit körpereigenen Sekret ausgekleidet.
Nahrung
Spezialisiert auf Lauch, speziell auf den Gelb-Lauch (Allium flavum) und benötigt die Pollen davon um den Nachwuchs zu füttern.
Flugzeit
Juli bis August
Kuckucksbiene
Filzbiene (Epeolus cruciger)
Verbreitung in Mitteleuropa
Österreich, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Slowenien
Häufigkeit
sehr selten
Quelle: Heinz Wiesbauer: Wilde Bienen. Biologie, Lebensraumdynamik und Gefährdung. Verlag Eugen Ulmer 2020.
Besonderheit
Der Name der Lauch-Seidenbiene kommt nicht nur davon, dass sie hauptsächlich auf Lauch zu finden ist, sondern auch, weil sie ihr Nest mit körpereigenem Sekret auskleidet, welches zu einer seidenpapierähnlichen Membran aushärtet – daher trägt sie den deutschen Gattungsnamen „Seidenbiene“.