Kriecherl

Auch: Kugel-Zwetschke, Kuchl-Zwetschke
Das Weinviertel und das angrenzende Südmähren haben eine leicht erkennbare Form halbwilder Zwetschken zu bieten. Die Anfang September reifenden Früchte sind mittelgroß mit auffällig kurzem Stiel, kugelig bis schwach zwetschkenförmig. Das Fruchtfleisch, von dem sich der Stein nur unvollständig ablöst, ist fest, süß und sehr saftreich. Traditionell ist die Verwendung zur Herstellung von Powidl, weil Kriecherl im Gegensatz zu Hauszwetschken beim Kochen nicht säuerlich werden.
Der Anbau kann in Weinbaugebieten und vielleicht nach oben zu etwas darüber hinaus empfohlen werden. Botanisch Interessierte können darüber nachdenken, ob der Formenkreis wirklich zu den Zwetschken zu rechnen, oder doch eher als großfrüchtiges Kriecherl einzuordnen ist.
- Verwendung: als Wildobst zum Naschen, als Trockenobst, zur Marmeladenherstellung geeignet
- Sonstiges: Nahrungspflanze für Insekten und Säuger
- Pflanzempfehlung: Für alle Regionen Niederösterreichs geeignet.
Quelle: RGV